Bei der Pressekonferenz veröffentlichte Freudenberg insgesamt eine positive Bilanz zum Jahr 2018. (Bild: Freudenberg)
Der weltweit tätige Technologiekonzern Freudenberg gab bei einer Bilanzpressekonferenz bekannt, dass die Geschäftsentwicklung in 2018 in einem volatilen und schwierigen Umfeld weiter fortgesetzt und mit 4,3% stark gewachsen ist. Nach den Effekten aus Akquisitionen und2022 Desinvestitionen, der Berücksichtigung der negativen Wechselkurseffekte und der Anwendung des neuen Bilanzierungsstandards lag der Umsatz mit rund 110 Mio. EUR (oder 1,2%) über dem Vorjahr.
Das Unternehmen führt die positive Bilanz auf ein generell minimiertes Risiko durch seine breite Aufstellung in ca. 40 Märkten und 56 Ländern zurück. Zudem setzt es auf Innovationskraft, was sich bei einem Drittel des Umsatzes bemerkbar macht, welches mit Produkten generiert wird, die jünger sind als vier Jahre. Die Eigenkapitalbasis von 52 % verleiht außerdem zusätzliche finanzielle Stabilität.
Dr. Mohsen Sohi, CEO der Unternehmensgruppe, äußerte sich bei der Bilanzpressekonferenz in Weinheim mit den folgenden Worten:
„Der Schlüssel für unseren Erfolg liegt in unserer starken strategischen und operativen Planung, dem guten Teamgeist unserer mehr als 49.000 Mitarbeiter und der engen und agilen Zusammenarbeit mit unseren Kunden.“
Das Unternehmen hat eine Umsatzrendite von ca. 10% generiert, trotz der stark gestiegenen Material- und Energiepreise. Das Konzernergebnis liegt auf gutem Niveau, wenngleich es rund 100 Mio. EUR niedriger ist als 2017. Geringere Beteiligungserträge und das rückläufige anteilige Ergebnis an assoziierten Unternehmen im Jahr 2018 haben zu diesem Rückgang geführt. Zudem hatten einmalige Steuererträge, unter anderem aufgrund der US-Steuerreform, das Ergebnis im Jahr 2017 erhöht.
Freudenberg investiert in Innovation
Um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern, investierte Freudenberg im Jahr 2018 insgesamt rund 550 Mio. EUR. Davon flossen rund 175 Mio. EUR in Akquisitionen und rund 380 Mio. EUR in Produktionsanlagen, Sachanlagen, Gebäude und immaterielle Vermögenswerte (Bilanzzugänge).
Besonders hervorzuheben sind die immer größer werdenden Investitionen und Aktivitäten in der Elektromobilität. Beispiele hierfür sind Batterieseparatoren oder industriell gefertigte Gasdiffusionslagen und spezielle Dichtungen, die direkt an Gasdiffusionsschichten angebracht werden.
Insgesamt wurden rund 440 Mio. EUR in Innovationen investiert, was rund 5 % des Umsatzes ausmacht. Nennenswert sind z.B. Hitzeschilde in Batterien von Elektrofahrzeugen, Hydro Lubricants (Schmierstoffe) auf Wasserbasis und neue Wundauflagen mit Direktbeschichtungen aus Silikon-Adhäsiven.
Freudenbergs Verantwortung für die Gesellschaft
Die deutsche Firma sieht weiterhin ihre Verantwortung für die Gesellschaft. Vor allem die Nachhaltigkeit, der Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz, das gesellschaftliche Engagement, Compliance sowie Menschenrechte und Arbeitsnormen verfolgt sie stetig.
So waren zum 31. Dezember 2018 waren in der gesamten Gruppe 49.137 Mitarbeiter beschäftigt, davon stieg die Mitarbeiterzahl in Deutschland auf 12.176 Personen. Im Jahr 2018 lag der LDIFR-Wert (Unfälle mit mindestens 1 Tag Ausfall pro 1 Mio. geleistete Arbeitsstunden) bei 1,5, was einem guten Wert im Produktionsbereich entspricht.
Die 2016 erarbeitete Sustainability-Strategie des Unternehmens wurde in alle Geschäftsgruppen integriert und ist ein systematischer Bestandteil des Strategieprozesses. Im Jahr 2018 haben sich weltweit wieder viele Gesellschaften, Standorte und Mitarbeiter der Unternehmensgruppe gesellschaftlich engagiert – bei kleinen Initiativen und komplexen Projekten. Insgesamt wurden bereits 14 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Erwartete Bilanz für 2019
Für das Geschäftsjahr 2019 rechnet das Unternehmen mit einem insgesamt schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Daraus erwartet es ein Umsatzwachstum von höchstens ein bis zwei Prozent und ein Betriebsergebnis, das bestenfalls auf dem Niveau des Vorjahres liegt.Im Blickpunkt stehen unter anderem der Handelskonflikt zwischen den USA und China, die Abwicklung des Brexit, die finanzielle Stabilität einzelner Nationen, steigende Rohstoffpreise sowie eine mögliche konjunkturelle Abkühlung im Automobilsektor. Für diese möglichen Entwicklungen ist es gut gerüstet.
Freudenberg ist ein globales Technologieunternehmen. Es stellt technisch führende Produkte her und bietet Lösungen und Services für rund 40 Marktsegmente und für verschiedene Anwendungen. Unter anderem werden dort Dichtungen, schwingungstechnische Komponenten, Vliesstoffe, Filter, Spezialchemie, medizintechnische Produkte und modernste Reinigungsprodukte gefertigt.
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