GIS 3D lidar map, a model of the earth's surface obtained after

Mit Lidar-Daten können auch verborgene Strukturen im Regenwald gefunden werden. (Bild: VICHIZH – Stock.adobe.com)

Mann mit dunklen kurzen Haaren und Brille im Anzug.
Dr.-Ing. Michael Bosse, Technischer Verkauf, Simpatec, Aachen (Bild: privat)

Die Forscher vermuten nun anhand einer Hochrechnung, dass in den nächsten Jahren mehrere zehntausend solcher Gebäude, Hügelbauten und Megalith-Strukturen entdeckt werden.
Auf der Suche nach verborgenen Schätzen hat in unzugänglichen Gegenden aus Dickicht, Schluchten, Sümpfen und Giftschlangen die „Indiana Jones“-Methode also ausgedient. Nicht nur im Dschungel erlaubt der analysierende „Blick von oben“ neue Erkenntnisse. Auch in Europa zeigen sich unbekannte Handelswege, untergegangene Städte und Siedlungen, die unser historisches Bild schärfen.
Eine Lidar-Aufnahme macht noch keine „künstliche Intelligenz“. Die Bewertung, ob eine Bodenstruktur menschengemacht sein könnte, entscheiden die Expertinnen und Experten. Oft sind rechte Winkel, gerade Linien und geometrische Grundstrukturen hinreichende Kriterien, ein Gebäude oder eine Straße zu vermuten.
Eine solche Auswertung kann nach ausreichendem Training grundsätzlich auch ein Algorithmus übernehmen. Dann kann die Auswertung der heute noch verbliebenen 99,92 % der Lidar-Aufnahmen des Brasilianischen Regenwaldes automa­tisiert werden. Nach jeder Expertenbewertung weiß der Algorithmus besser, wann er „auf Gold gestoßen“ ist.
Lassen wir diese Arbeit also die Computer übernehmen und freuen uns auf die Entdeckungen, die der Algorithmus zutage fördert.

Zitat

Erklär mir doch mal,
was "KI in der Kunststoffverarbeitung"
ganz konkret für mich bedeutet!

 

Dr.-Ing. Michael Bosse, Technischer Verkauf, Simpatec, Aachen

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Auf der Suche nach den Korrelationen im Spritzgießbetrieb

Bei der Suche nach den Zusammenhängen in technischen Prozessen wird ein konsequentes „Scannen der Oberfläche“ leider nur selten durchgeführt. Nicht erst bei Reklamationen suchen wir wie „Indiana Jones“ im Dickicht der Konstruktionen und Simulationen. Wir durchwaten die Sümpfe der Abmusterung bis zur Schlucht des „Start of Production“ und suchen nach dem Goldschatz der richtigen Informationen für den 8D-Report oder der schmerzlich vermissten Zehntelsekunde Zykluszeit. An jeder Ecke gibt es eine andere „Schatzkarte“, die den vermeintlich einzigen Weg zum Glück weisen will.
Wenn die Zusammenhänge in einer Produktion konsequent aufgedeckt werden sollen, muss Digitalisierung stattfinden. Was bedeutet das konkret? Die folgenden Punkte sind als Roadmap zu verstehen und können als Richtlinie gelten:
Als strategische Entscheidung ist die Digitalisierung ein eigenes, in der Umsetzung, den Zielen und den Personen zu definierendes Projekt. Die Ressourcen- und Budgetplanung gehört ebenso dazu wie die Auswahl der Stakeholder, der Projektleitung und der jeweiligen Verantwortung. Der zeitliche Ablauf, Meilensteine, Risiken und Ausstiegsszenarien werden dargestellt. Mit den konkreten Zielen, die Zusammenhänge im Ablauf von Produktentstehung und ­-lebenszyklus mittels Digitalisierung aufzuzeigen, sind alle Abteilungen vom Ein- und Verkauf über die Konstruktion und Simulation, Muster- und Werkzeugbau, Produktion, Labor, Qualitätssicherung und Versand involviert.
Auf Basis der vereinbarten Ziele der Digitalisierung wird im Unternehmen eine Plattform ausgewählt, welche die Daten nach allen Maßgaben der Vertraulichkeit verwalten kann. Auf ihr können produktbezogen Informationen abgelegt werden: Lastenhefte, Materialdaten, Konstruktionen, Simulationsergebnisse, Daten des Werkzeug- und Formenbaus, Parameter und Hinweise der Musterungszyklen, Anpassungen, Produktions-, Maschinen- und Qualitätsdaten jeglicher Art. Die Plattform kann nicht nur mit neuen Daten gefüttert werden, auch laufende, beispielhafte oder besonders schwierige Produkte sind eine wertvolle Basis für die späteren Analysen.
Eine automatische Datenmigration bereits vorhandener Informationen kann sehr sinnvoll sein. Nach kurzer Zeit werden sich Zusammenhänge herausstellen, die im Betrieb als sinnvoll und erfahrungsgemäß gelten. Kommunikation und Transparenz über die Abteilungsgrenzen hinweg werden erheblich gefördert. Der fachliche Austausch stärkt den betrieblichen Zusammenhalt und zeigt die gemeinsame Verantwortung für den Erfolg des Produktes auf. Ausgewählte Faktoren können auf Zusammenhänge untersucht werden. Diese Zusammenhänge müssen durch die jeweiligen Fachleute auf Plausibilität geprüft werden.
Wird ein Zusammenhang erkannt und ist dieser technisch plausibel, können aus den Erfahrungen sehr schnell und valide Randbedingungen für eine neue Anfrage entstehen. Beispielsweise besteht zwischen dem Bauteilvolumen und der Einspritzzeit ein Zusammenhang mit einem hohen Korrelationskoeffizient (gegen 1,0) und geringen Konfidenzintervallen. Bei einer Neuanfrage kann aus diesem Zusammenhang sehr genau abgeschätzt werden, in welchen Grenzen die zu erwartende Einspritzzeit liegen wird. Je mehr Daten erfasst werden, desto genauer und schneller können neue Projekte eingeschätzt werden.
Innerhalb des Projektmanagements wird kontrolliert, welche (durch die KPI festgelegten) Vorteile die Digitalisierung bis wann erbracht hat. Es werden zudem „best practices“ abgeleitet.

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