Große schwarze Spezialmaschine mit Zutritt für Monteure.

Durch die Zugänglichkeit von zwei Seiten an der Sealmaster S ist für die Mitarbeiter eine sehr gute Erreichbarkeit der Form gegeben. (Bild: alle Klöckner Desma Elastomertechnik)

Neue, nachhaltige Dichtungslösungen müssen oft in kurzer Zeit entwickelt werden und sind sehr oft mit Sondermaschinen und Sonderverfahren verbunden. In den letzten zwei Jahren wurde bereits eine Vielzahl an Spezialmaschinen, unter anderem zur Produktion von großformatigen Sonderdichtungen, konstruiert und ausgeliefert. Beispielsweise die 968.600 ZO-Benchmark mit 6.000 kN Schließdruck und 2.000  x  2.000 mm Heizplatten, deren Heizzonen einzeln regelbar sind. Oder ganz aktuell, die neue Desma 968.700 Sealmaster S, mit Heizplattengrößen von 2.600  x  1.600 mm und zwei Fifo-A Spritzaggregaten mit je 3.500 bar Einspritzdruck. Der Formenträger ist an zwei Seiten zugänglich und ermöglicht eine sehr gute Ergonomie. Fast immer ist mit neuen Maschinenentwicklungen auch eine Verfahrensentwicklung mit entsprechenden Kaltkanalsystemen, Formen und Automatisierungstechnik verbunden. Bereits seit vielen Jahren bietet der Maschinenhersteller mit Produkten wie dem Flowcontrol-Kaltkanal, dem Zerowaste ITM-Topf und der Fließsimula­tion Smartflow Lösungen zur Mischungs- und Abfallvermeidung. Durch den Einsatz der Pressuresense-Technologie lassen sich Ausschussraten deutlich reduzieren und Anfahrverluste fast vollständig reduzieren. Desweiteren kann beispielsweise mit Iso+ Heizplatten, umlaufenden Formenisolierungen und energieeffizientem Anfahren mit Hilfe von Desma Energycontrol+, ein wesentlicher Beitrag zu Energie- und damit auch CO2-Einsparungen erfolgen.

Den CO2-Fußabdruck im Vorfeld kennen

Mit dem PCF-Navigator Ecos, zum Ermitteln des „Product Carbon Footprint“, kann der gesamte Prozess, von der Herstellung der eigentlichen Produktionsanlage bis hin zum produzierten Artikel, dargestellt und dadurch klare Handlungsoptionen für das geeignete Produktionsverfahren abgeleitet werden. Damit der Elastomerverarbeiter diese Berechnungen selbst durchführen kann, wurde eine Datenbank mit Vorschlagswerten für unterschiedliche Elastomertypen hinterlegt. Darüber hinaus gibt es zusätzliche Eingabefelder zur individuellen Dateneingabe, um vor- oder nachgelagerte Fertigungsschritte und deren CO2-Belastung miteinzubeziehen. Um den möglichen Einsatz von Kaltkanaltechnologie zu verifizieren, wurde außerdem die Cool-App vollumfänglich integriert. Damit lässt sich die tatsächliche Materialeinsparung in Abhängigkeit des gewählten Nestlayouts und des ausgewählten Kaltkanals möglichst realitätsnah berücksichtigen. Beim Einsatz eines Kaltkanals wird auch der energetische Mehrverbrauch sowohl durch den Kaltkanalbetrieb als auch durch die Kaltkanalherstellung berücksichtigt. Eventuelle zusätzliche Zykluszeiteinsparungen, die durch den Einsatz dieses Angusssystems zustande kommen, können ebenfalls einbezogen werden. So erhält der Teileproduzent einen detaillierten Überblick darüber, aus welchen Faktoren sich der CO2-Footprint einer Dichtung oder eines Formteils zusammensetzt und wie hoch er sein wird. Ecos zeigt auch auf, mit welchen Maßnahmen welche Effekte zur Reduktion des Fußabdrucks erzielt werden können. Hiermit leistet der Rechner einen wichtigen Beitrag zum Verständnis über den Zusammenhang aller Einflussfaktoren und zur schnellen Entscheidungsfindung des optimalen Produktionsprozesses.

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Blick auf die aktuelle Situation

Die Industrie befindet sich an sehr vielen Stellen bereits inmitten einer Transformation, wie es sie in der Vergangenheit und in der jetzigen Geschwindigkeit noch nie gegeben hat. Wenn solch große Veränderungen anstehen, sind Vernetzung und Partnerschaften wichtig. Deshalb hat der Maschinenbauer „Partnering for Transformation“ als Motto für das Open House 2023 gewählt. Das Motto spiegelt das Tun des Unternehmens wider. Das Unternehmen aus Fridingen macht das daran fest, dass neben neuen Technologien, mit daraus resultierenden neuen Artikelgruppen in den unterschiedlichsten Industriebereichen, eine Vielzahl von Verfahrensentwicklungen notwendig wurden, die sehr oft auch zu Spezialmaschinen oder neuen modularen Formensystemen geführt haben. Außerdem wurde die anwendungstechnische Abteilung in den letzten drei Jahren so stark gefordert wie noch nie. Zudem drängen viele neue Unternehmen auf den Markt, die Unterstützung benötigen, um eigene Fertigungskapazitäten zu definieren und zu realisieren. Der Maschinenbauer wird immer öfter bereits in die Artikelentwicklungen des Endanwenders eingebunden, sodass sich die Frage nach einer Industrialisierung und den dafür notwendigen Partnern erst deutlich später stellt. Hier können häufig geeignete Produktionspartner vermittelt werden, die über die notwendige Umsetzungsinfrastruktur verfügen.

Kuchendiagramm in blau mit Beschriftung.
Der PCF-Navigator Ecos ermöglicht das Berechnen des CO2-Fußabruck eines Bauteils unter
Berücksichtigung aller Parameter. (Bild: Klöckner Desma Elastomertechnik)

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All diese Entwicklungen werden fast ausschließlich durch die globalen Dekarbonisierungsziele getrieben. Die aktuelle Geschwindigkeit, mit der diese Ziele verfolgt werden, ist für das eine oder andere Unternehmen doch überraschend hoch. Der Zug hat Fahrt aufgenommen und wird hoffentlich kontinuierlich an Geschwindigkeit gewinnen, um klassische Artikelgruppen, nach Möglichkeit in einer hohen Gleichzeitigkeit, zu ersetzen. Desma baut deshalb weiter seine technische Kompetenz und sein Produktportfolio aus, um beim Umsetzen dieser Transformation, aus eigener Kraft und mit eigenen Ressourcen, die Partner unterstützen zu können. Aus dieser Motivation heraus wurden die Geschäftsaktivitäten der Firma Berger Bürstsysteme & Automation übernommen.

Bürstsystem bestehend aus zwei elektrisch angetriebenen Vertikalmodulen mit Doppelbürstköpfen bestückt.
Bürstsystem bestehend aus zwei elektrisch angetriebenen Vertikalmodulen mit Doppelbürstköpfen bestückt. (Bild: Klöckner Desma)

Deshalb wird die Automatisierung immer wichtiger

Der notwendige Wandel in den klassischen Industriebereichen kommt zeitgleich zu einem immer weiter zunehmenden Personalmangel. Dieser ist bereits seit Jahren nicht mehr den Personalkosten geschuldet, sondern der schlichten Verfügbarkeit. Dies gilt für weite Teile Europas, Nordamerika, aber auch immer stärker für Asien. Aus diesem Grund ist Automation das Gebot der Stunde. Nicht nur um Kosten einzusparen, sondern um lieferfähig zu bleiben. Corona und der aktuelle Krieg in der Ukraine haben gezeigt, wie empfindlich die Lieferketten geworden sind. Nicht zuletzt leidet dadurch fast die gesamte Industrie an enormen Kostensteigerungen, die durch die Verknappung verursacht wurden. „Partnering for Transformation“ ist somit das ehrliche Angebot des Maschinenbauers aus Fridingen an den Markt, um die gemeinsame Wettbewerbsfähigkeit auch in Zukunft zu sichern.

Kontakt: Klöckner Desma Elastomertechnik

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KLÖCKNER DESMA Elastomertechnik GmbH

An der Bära
78567 Fridingen
Germany