Die ausgezeichnete Dissertation trägt den Titel „Correlation of Elastomer Structures and Stress-Strain Amplification Mechanisms in Reinforced Rubber Nanocomposites“ und entstand im Rahmen einer vom Luxembourg National Research Fund (FNR) geförderten Public-Private-Partnerschaft. Diese verknüpft die Reifenfirma Goodyear, das Leibniz- Institut für Polymerforschung Dresden e. V. (IPF), die Technischen Universität Dresden (TUD) sowie das Instituto de Ciencia y Tecnología de Polímeros des CSIC in Madrid, Spanien.
Promotionspreis für Forschung in der Reifenentwicklung
In ihrer Arbeit hat Basterra Beroiz an der Aufklärung der Zusammenhänge zwischen der molekularen Struktur von Gummi und dessen Produkteigenschaften geforscht. Denn solche Erkenntnisse sind von essentieller Bedeutung, um etwa bei Reifen über die Materialeigenschaften Kennwerte wie Rollwiderstand, Bremseigenschaften oder Abnutzung zu optimieren. Reifen können damit letztlich haltbarer und umweltfreundlicher gemacht, die Fahrsicherheit erhöht und der Treibstoffverbrauch gesenkt werden.
Besseres Verständnis der Struktur-Eigenschaftsbeziehungen
Die Dissertation hat das theoretische Verständnis der Struktur-Eigenschaftsbeziehungen in gefüllten Elastomeren entscheidend vorangebracht. Dabei wurden neue experimentelle Techniken zur Bestimmung der Vernetzungsdichte von Gummi und der Wechselwirkung mit den Füllstoffen entwickelt. Hervorzuheben ist der stetige Abgleich von Theorie und Experiment auf der Basis komplexer physikalischer Grundlagen und systematischer experimenteller Untersuchungen. Im Ergebnis konnte die Wissenschaftlerin Ansätze und Methodiken vorlegen, die bereits jetzt in der Industrie zur Produktoptimierung eingesetzt werden.
Dr. Basterra Beroiz war schon während der Zeit ihrer Promotion Angestellte im Goodyear Innovation Center in Luxemburg (GICL), wobei ihre wissenschaftliche Betreuung von Professor Gert Heinrich (IPF und TUD) in enger Zusammenarbeit mit den Kollegen in Madrid und Luxemburg übernommen wurde. So wurden die experimentellen Arbeiten am IPF, am CSIC und im GICL durchgeführt und ihre Arbeit schließlich 2018 an der Fakultät Maschinenwesen der TUD verteidigt.
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