
Mit einer neu entstehenden Anlage auf chinesischem Grund, wollen die BASF und Heraeus eine Kreislaufwirtschaft durch Recycling verbrauchter Katalysatoren für Hightech-Industrien in China ermöglichen, die Edelmetalle verwenden. (Bild: BASF)
Die beiden Unternehmen halten jeweils die Hälfte am künftigen Joint Venture. Das neue Unternehmen mit dem Namen BASF Heareus (China) Metal Resource wird in Pinghu, China, gegründet. Die Gründung der rechtlichen Einheit ist für das erste Quartal 2022 nach der Genehmigung durch die zuständigen Behörden geplant. Der Bau der neuen Räumlichkeiten soll noch dieses Jahr starten. 2023 soll das Joint Venture dann den Betrieb aufnehmen. Mit der neuen Fabrik werden zudem 100 neue Arbeitsplätze geschaffen.
China verfügt nur über begrenzte natürliche Ressourcen an Platinum Group Metals (PGM), die vor allem aus Platin, Palladium und Rhodium bestehen, und ist stark auf Importe angewiesen. Das Recycling von Altmaterial, etwa von verbrauchten Autokatalysatoren, zur Rückgewinnung von Platinmetallen ermöglicht den Aufbau einer Kreislaufwirtschaft. Die Edelmetalle werden zur Herstellung neuer Produkte für die Automobil-, Chemie-, Elektronik- und grüne Wasserstoffindustrie verwendet. Recycelte Edelmetalle haben einen um bis zu 90 % geringeren CO2-Fußabdruck als Primärmetalle aus einer Mine. Ziel des gemeinsamen Vorhabens ist es, den Weg für eine lokale Versorgung Chinas mit recycelten Edelmetallen zu bereiten.
Im vergangenen Jahr hatte BASF auch bekanntgegeben, dass man am Standort Schwarzheide eine Prototypanlage für das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien errichten will.
Potenziale in neuen Technologiefeldern heben
Pyrometallurgie-Technologie für Rückgewinnung der Edelmetalle
Pyrometallurgie-Technologie für Rückgewinnung der Edelmetalle
„Durch die Partnerschaft mit Heraeus werden wir die beste Pyrometallurgie-Technologie für die Rückgewinnung von Edelmetallen aus verbrauchten Autoabgaskatalysatoren in China einführen. Wir tragen so dazu bei, die Ressourcennutzung für Hightech- und andere Unternehmen, die Edelmetalle verwenden, zu verbessern“, erklärt Tim Ingle, Vice President, BASF Precious Metals Refining, Chemicals & Battery Recycling.
Marius Vigener, Vice President Business Line Chemicals bei Heraeus Precious Metals, fügte hinzu: „Dieses Joint Venture baut auf unserer bereits starken Präsenz im nasschemischen Recycling in China auf. Recycelte Edelmetalle minimieren die Emissionen und ermöglichen es unseren Kunden, ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Dies wird die Entwicklung der lokalen Kreislaufwirtschaft unterstützen und wesentlich zur Stabilität der Edelmetallversorgung in China beitragen.“
Quelle: BASF
Bildergalerie: Die größten Entsorgungsunternehmen weltweit

Platz 11: Covanta (1,6 Mrd. Euro)
Den größten Teil seines Umsatzes macht das US-amerikanische Unternehmen Covanta mit seinen Abfallverbrennungsanlagen. Dort wandelt das Unternehmen nach eigenen Angaben jährlich rund 21 Mio. t Abfall von Kommunen und Unternehmen in Strom um und versorgt damit knapp 1 Mio. Haushalte. Außerdem gewinnt das Unternehmen bei diesem Prozess knapp 600.000 t Metall zur Wiederverwertung. Neben der Abfallverbrennung unterhält der Konzern ein Netz von Aufbereitungs- und Recyclinganlagen und unterstützt Unternehmen im Abfallmanagement – Quelle. (Bild: Covanta)
Platz 10: Renewi (1,7 Mrd. Euro)
Das Entsorgungsunternehmen Renewi hat seinen Sitz in Großbritannien, ist aber hauptsächlich in den Benelux-Ländern (Belgien, Niederlande, Luxemburg) aktiv. Der Konzern hat sich das Prinzip "Waste-to-Product" auf die Fahnen geschrieben – darunter versteht das Unternehmen die Verwertung von Abfällen zu "wertvollen Produkten" aus Abfällen statt der Entsorgung durch unsortierte Verbrennung oder Deponierung. So werden von den jährlich verwerteten 14 Mio. t Abfall 89 % entweder recycelt oder zur Energierückgewinnung verwendet – Quelle. (Bild: Renewi)
Platz 9: Cleanaway (1,9 Mrd. Euro)
Cleanaway ist nach eigenen Angaben Australiens größtes Unternehmen für Abfallmanagement und Umweltdienstleistungen. Über das ganze Land unterhält der Konzern demnach etwa 250 Standorte und mit mehr als 5.300 Müllfahrzeugen eine der größten Flotten. Im Bereich Recycling konnte das Unternehmen 2020 etwa 435.000 t Papier und Karton, 19.000 t Plastik sowie 25.000 t Stahl und Aluminium wiedergewinnen – Quelle. (Bild: Cleanaway)
Platz 8: Stericycle (2,2 Mrd. Euro)
Auf die Entsorgung von ganz besonderen Abfällen hat sich Stericycle spezialisiert. So bietet das US-Unternehmen Dienstleistungen für die Entsorgung von sicherheitsrelevantem Müll, etwa medizinischen Abfällen wie Kanülen und Medikamentenabfällen, aber auch beispielsweise von zurückgerufenen Produkten. Neben dem Heimatmarkt USA ist das Unternehmen nach eigenen Angaben in 17 weiteren Ländern tätig – Quelle. (Bild: Roxana – Fotolia)
Platz 7: Clean Harbors (2,6 Mrd. Euro)
Mit gefährlichen und belasteten Abfällen beschäftigt sich auch das US-Unternehmen Clean Harbors. Zum Kundenstamm gehören nach eigenen Angaben vor allem die Chemie-, Energie- und Fertigungsindustrie – darunter eine Großzahl der umsatzstärksten Fortune-500-Unternehmen – sowie eine Reihe von Regierungsbehörden. Zum Portfolio gehört unter anderem die Altöl-Aufbereitung aber auch Industriereinigung. Der Entsorger ist in den USA sowie in Kanada, Mexiko und Indien tätig – Quelle. (Bild: Piccolo – Fotolia)
Platz 6: Waste Connections (4,6 Mrd. Euro)
Waste Connections gehört zu den drei größten Entsorgungsunternehmen in Nordamerika. Es ist nach eigenen Angaben in 43 der 50 US-Bundesstaaten sowie 6 kanadischen Provinzen aktiv und bedient dort insgesamt 7 Mio. Privat-, Gewerbe- und Industriekunden. Zu den Dienstleistungen gehört vor allem die Entsorgung von nicht-gefährlichen Abfällen und die Wiederverwertung. Neben dem klassischen Recycling widmet sich das Unternehmen dabei auch der Herstellung von erneuerbaren Kraftstoffen – Quelle. (Bild: gparigot – stock.adobe.com)
Platz 5: Remondis (8,2 Mrd. Euro)
Als größtes deutsches Entsorgungsunternehmen gehört Remondis auch zu den größten der Welt. Das Familienunternehmen ist neben festen Abfällen auch im Bereich Wasserwirtschaft tätig und bedient sowohl kommunale als auch industrielle und gewerbliche Kunden mit einer Flotte von Müllfahrzeugen (auf dem Bild Biogas-Fahrzeuge von Iveco für den Testbetrieb 2018). Mit dem Tochterunternehmen TSR Recycling ist der Konzern auch im Bereich Schrotthandel und -aufbereitung tätig. Neben Deutschland ist Remondis in 34 weiteren Ländern aktiv – Quelle. (Bild: Iveco)
Platz 4: Republic Services (8,6 Mrd. Euro)
Republic Services entstammt ursprünglich dem Republic-Industries-Konzern und ist einer der größten Entsorger in den USA. Es zählt mittlerweile laut der Wirtschaftszeitschrift Fortune zu den 300 umsatzstärksten Unternehmen überhaupt im Land. Nach eigenen Angaben bedient der Konzern insgesamt 14 Mio. Kunden im Bereich der Entsorgung von konventionellen Abfällen für Gewerbe und Privathaushalte. Die Flotte umfasst etwa 17.000 Fahrzeuge – Quelle. (Bild: Republic Services)
Platz 3: Waste Management (12,9 Mrd. Euro)
Das größte Entsorgungsunternehmen der USA heißt passenderweise Waste Management. Auch hier kommen die Kunden aus dem kommunalen, gewerblichen und industriellen Bereich. Das Unternehmen unterhält im Land etwa 270 Deponien sowie knapp über 100 Recycling-Anlagen. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen Anlagen zur Energieerzeugung aus Deponiegas – Quelle. (Bild: Waste Management)
Platz 2: Suez (17,2 Mrd. Euro)
Auf allen fünf Kontinenten ist das französische Entsorgungsunternehmen Suez aktiv. Dabei behandelt der Konzern nach eigenen Angaben 45 Mio. t Abfall pro Jahr, produziert im Bereich Recycling 4,4 Mio. t Sekundärrohstoffe sowie in der 7,7 TWh Energie. Neben der Entsorgung von Feststoffen ist das Unternehmen aber auch in der Abwasserbehandlung tätig und bereitet dort jährlich über 1 Mrd. m³ Abwässer für 66 Mio. Menschen auf – Quelle. (Bild: Suez)
Platz 1: Veolia (26,0 Mrd. Euro)
Ebenfalls aus Frankreich kommt der Branchenprimus der Entsorgungsindustrie: Veolia. Neben der Abfallentsorgung ist man auch wie viele andere Unternehmen der Branche zusätzlich in den verwandten Bereichen Abwasser sowie Energie tätig. Die Leistung bei der Abfallentsorgung betrug 2020 nach eigenen Angaben rund 50 Mio. t, gleichzeitig erzeugte der Konzern 45 Mio. MWh Energie und stellte die Abwasserentsorgung für 67 Mio. Menschen sicher. Derzeit plant Veolia die Übernahme des größten Konkurrenten Suez. Die kartellrechtliche Genehmigung durch die EU-Kommission steht jedoch noch aus – Quelle. (Bild: Veolia)Sie möchten gerne weiterlesen?
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