Über seine 100-prozentige Konzerntochter Rhein Chemie, Mannheim, kauft Lanxess einen führenden argentinischen Hersteller von Trennmitteln und Bladdern für die Reifenindustrie.
Durch den Zukauf der Darmex mit Sitz in Buenos Aires wird Rhein Chemie in dem stark fragmentierten Markt zu einem der weltweit führenden Anbieter von Trennmitteln für Kautschukprodukte. Darüber hinaus erhält das Unternehmen Zugang zur Bladder-Technologie in Lateinamerika, einem wichtigen Markt für Reifenproduzenten. Experten gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Trennmitteln und Bladdern parallel zur globalen Reifenproduktion zulegen wird, für die in der nächsten Dekade Wachstumsraten von rund 5 % pro Jahr prognostiziert werden.
In den kommenden Jahren wird Rhein Chemie die Produktion von Bladdern ausbauen. Die von Darmex hergestellten Trennmittel sowie Bladder werden künftig unter eigenen Produktnamen angeboten. Die Transaktion wird unmittelbar wirksam. Eine vorherige kartellrechtliche Genehmigung ist nicht erforderlich. Lanxess wird die Akquisition aus vorhandenen Mitteln finanzieren und erwartet schon im laufenden Geschäftsjahr einen Beitrag zum Ergebnis pro Aktie.
Darmex wurde 1971 gegründet und befindet sich bisher in Privatbesitz. Das Unternehmen beschäftigt rund 200 Mitarbeiter, die in Produktionsstätten in Argentinien (Burzaco und Merlo) und Uruguay (Colonia) tätig sind. Die Kunden kommen aus über 50 Ländern. Rund 40 % des Umsatzes (im Jahr 2010 voraussichtlich insgesamt von 30 Mio. US-Dollar) entfallen auf Brasilien, weitere 20 % auf Nord- und das übrige Südamerika. Für Anno Borkowsky, Geschäftsführer der Rhein Chemie, dient die Übernahme von Darmex als Plattform für weitere Investitionen, um die Position in den rasch expandierenden Bric-Staaten auszubauen.