Das Ergebnis nach Steuern konnte im ersten Quartal 2015 auf vergleichbarer Basis gegenüber der Vorjahresperiode von 12,8 Mio. Euro um 6,4% auf 13,6 Mio. Euro gesteigert werden. Das Unternehmen profitierte dabei von einer starken Vertriebsleistung sowie hohen Kapazitätsauslastungen. Dadurch konnten bei einem unverändert herausfordernden Marktumfeld Mengen gesteigert und Marktanteile gewonnen werden. Das Ebitda war mit 26,7 Mio. Euro (nach 27,0 Mio. Euro in Q1 2014) stabil. Die Ebitda-Marge lag mit 12,3 % (nach 12,7 % in Q1 2014) und die Ebit-Marge mit 9,2 % (nach 8,7 %) auf einem soliden Niveau.
„Wir sind erfolgreich in das Jahr 2015 gestartet und konnten im Sektor Industrie gegen den Markttrend wachsen. Im Sektor Medizin haben wir uns auf qualitatives Wachstum konzentriert. Dank beachtlicher Vertriebserfolge und striktem Kostenmanagement, ist es uns gelungen unterm Strich zuzulegen und das Ergebnis nach Steuern zu steigern.“, erläutert Vorstandsvorsitzender Thomas Fahnemann, der auch für die kommenden Monate zuversichtlich ist: „Unsere neuen Produktionskapazitäten, die im Laufe des Jahres Zug um Zug hinzukommen, sind aufgrund unserer starken Vertriebsperformance bereits gut gebucht. Das macht mich für den weiteren Geschäftsverlauf optimistisch.“
Stabile Entwicklung im Sektor Medizin
Der Sektor Medizin (Segment Sempermed- Herstellung von Handschuhen) war im ersten Quartal 2015 von niedrigen Rohstoffpreisen sowie der Umstellung der bisherigen Vollkonsolidierung der 50-prozentigen Joint-Venture-Beteiligung Siam Sempermed auf die Equity-Methode gekennzeichnet. Auf vergleichbarer Basis („like-for-like“) blieb der Sektor-Umsatz mit 91,4 Mio. Euro im Vergleich zur Vorjahresperiode mit 94,3 Mio. Euro weitestgehend stabil. Das Ebitda ging von 9,3 Mio. Euro auf 8,7 Mio. Euro zurück. Die Ebitda-Marge belief sich auf 9,6 %, nach 9,9 % in der Vorjahresperiode.
Positive Entwicklung im Sektor Industrie
Der Sektor Industrie (Segmente Semperflex, Sempertrans und Semperform) entwickelte sich entgegen des schwachen Markttrends positiv. Im Segment Semperflex (Hydraulik- und Industrieschläuche, Elastomerplatten) konnten durch ausgezeichnete Produktions- und Vertriebsleistungen Umsatz- und Ergebnissteigerungen erzielt werden. Die neuen Kapazitäten am Standort Odry, Tschechische Republik, sind bereits gut ausgelastet. Weitere Expansionsschritte wurden bereits gesetzt und die Kapazitäten werden bis 2016 ausgebaut.
Im Segment Sempertrans (Transport- und Fördergurte) führten Vertriebserfolge zu einer Absatzsteigerung. Umsatz und Ergebnis wurden im Vergleich zum Vorjahr im zweistelligen Prozentbereich gesteigert. Das Segment Semperform (Bau- und Industrieformteile, Profile, …) war dagegen unverändert von der Russland-Krise und davon ausgehender schwacher Nachfrage in Osteuropa belastet.
Der Sektor-Umsatz stieg um 6,3 % auf 126,1 Mio. Euro. Das Sektor-Ebitda lag mit 22,6 Mio. Euro in etwa auf dem ausgezeichneten Vorjahreswert von 23,2 Mio. Euro. Die Ebitda-Marge war mit 18,0 % nach 19,6 % auf einem hohen Niveau.
Ausblick 2015 und Mehrjahresziele
Semperit verfügt aktuell über weiterhin gut gefüllte Auftragsbücher. Positiv wirken sich dabei erste konjunkturelle Stabilisierungstendenzen in Westeuropa sowie eine stabile Nachfrage in Nordamerika aus. Der Konjunkturabkühlung in Zentral- und Osteuropa kann sich aber auch Semperit nicht entziehen. In Asien ist 2015 mit einer weitgehend flachen Nachfrageentwicklung zu rechnen. Für das Gesamtjahr 2015 erwartet Semperit eine zufriedenstellende Geschäftsentwicklung in einem anhaltend herausfordernden Umfeld.
Semperit setzt in beiden Sektoren, Medizin und Industrie, den Ausbau der Produktionskapazitäten fort. Für das Jahr 2015 sind Anlageninvestitionen (Capex) von rund 75 Mio. Euro geplant (2014: 74 Mio. Euro), davon sind rund 50 Mio. Euro für Wachstumsinvestitionen vorgesehen. Die zusätzlichen Kapazitäten werden Zug um Zug im Laufe der Jahre 2015 und 2016 zur Verfügung stehen und entsprechend positive Auswirkungen auf den Umsatz zeigen.
(dw)