Es ist also erstrebenswert, Anrisse frühzeitig zu detektieren und überwachen zu können. Allerdings sind materialspezifische Kennwerte meist nicht vorhanden, um das Anriss- und Risswachstumsverhalten von Bauteilen und Werkstoffen zu charakterisieren. Das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt, hat deshalb eine neue Methode entwickelt, um bei Schwingfestigkeitsversuchen das Anriss- und Risswachstumsverhalten von Probenkörpern und Bauteilen aus metallischen und polymeren Werkstoffen zu bestimmen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse lassen sich zur zuverlässigen Auslegung von Bauteilen und Identifikation der Schädigungsmechanismen verwenden. Dies eröffnet die Möglichkeit, Leichtbau- und Werkstoffpotenziale besser auszunutzen.
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Makroskopische Anrissüberwachung in Bauteilen
Häufig sind an Bauteilen konstruktionsbedingte Kerben vorhanden. Unter Betriebsbelastung können sich an diesen Stellen Risse entwickeln, die die Zuverlässigkeit und die Sicherheit beeinflussen. Wachsen Anrisse plötzlich mit einer hohen Geschwindigkeit, versagen technische Produkte schlagartig – höchst unerwünscht insbesondere bei sicherheitsrelevanten Bauteilen.