Nominiert wurde das Forschungsprojekt „Dream Production“, das darauf abzielt, aus dem Treibhausgas CO2 einen nützlichen Rohstoff zu machen. Der Chemieindustrie könnte so eine Alternative zu den knapper werdenden fossilen Ressourcen wie Erdöl erwachsen.

Die Gewinner in den verschiedenen Kategorien werden am 4. November im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitstags in Düsseldorf bekannt gegeben. Mit der Nominierung von Bayer würdigten die Juroren das Engagement des Unternehmens zur „energieeffizienten, ressourcen- und umweltschonenden Nutzung von CO2„. Die Verwendung des klimaschädlichen Abfallstoffs in einem Produktionsverfahren sei ein „Traum“, den Bayer mit einer echten Erfolgsperspektive verfolge, heißt es in der Begründung.

Das neue Verfahren wird im Moment intensiv getestet mit dem Ziel, ab 2015 in die industrielle Produktion zu gehen. Dazu wird in einer Pilotanlage, die Bayer im Februar in Leverkusen in Betrieb genommen hat, mit Hilfe von CO2 aus der Energiewirtschaft ein chemisches Vorprodukt gewonnen, das zur Herstellung von Polyurethanen dient.

Das eingesetzte CO2 stammt aus einem Kraftwerk des Stromherstellers RWE Power, der neben Bayer Technology Services, dem CAT Catalytic Center in Aachen und der RWTH Aachen University zu den weiteren Partnern des Projekts gehört. Die Hochschule hat unter anderem die Aufgabe, das neue Verfahren einer ökologischen und ökonomischen Gesamtbetrachtung zu unterziehen und es dabei auch mit herkömmlichen Prozessen und Produkten zu vergleichen.

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis wird seit 2008 jährlich vergeben und steht unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. Ausgezeichnet werden Unternehmen, die auf vorbildliche Weise wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung und Schonung der Umwelt verbinden.

 

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