SCHALTBREMSHEBEL Mit einer Haut aus thermoplastischem Vulkanisat (TPV) gelang es Sram, das gewünschte Maß an Komfort und Griffigkeit seines Schaltbremshebels für Profi-Rennräder zu erzielen. Experten des Rohstoffherstellers begleiteten die Entwicklung von Anfang an.

Als der Fahrradkomponentenhersteller Sram seinen Double Tap Road Schalthebel entwickelte, war eine der Vorgaben, dass der Schalthebel angenehmen zu greifen sein soll, aber gleichzeitig genügend Reibung bieten muss, dass er dem Fahrer nicht aus der Hand rutscht. Um das gewünschte Verhältnis zwischen Komfort und Reibung zu erzielen, entschied sich der Komponentenhersteller, den Schalthebel mit einer 2 mm dicken „Haut“ zu überziehen. Unter der Haut befindet sich ein Strukturteil aus mit 50 % Glasfasern gefülltem Polyamid (PA), das auf dem Lenker montiert wird. In die Haut sind sieben Tasten integriert, die in entsprechende Vertiefungen in dem PA-Teil eingreifen und so die gewünschte Funktion auslösen. Außerdem gibt es noch eine Rippe, die als Taste fungiert.

Als die Anforderungen an die Haut spezifiziert und die Designentwürfe fertig waren, bezog Sram die ExxonMobile-Experten in die weitere Entwicklung ein. Diese waren nicht nur bei der Materialwahl behilflich, sondern berieten ebenso bei der Konstruktion des Versuchswerkzeugs für die schwierig herzustellende Haut. Auch dass die Haut mit einer Textur versehen wurde, ging auf eine Empfehlung des Rohstoffherstellers zurück. Sie verbessert die Haftung des Schalthebels in der Hand und verringert den Verschleiß im Gebrauch.

In vergleichenden Materialstudien erwies sich Santoprene TPV 121-50M100 als am besten für die Haut geeignet. Gegenüber den ebenfalls in die engere Auswahl einbezogenen Alternativen – einem Elastomer auf Styrol-Basis und einem Siliconkautschuk – schnitt dieses insbesondere wegen der höheren Reibung und des geringen Teilegewichts am besten ab. Anfängliche Bedenken bezüglich der Beständigkeit des TPV gegenüber Dieselkraftstoff, wie ihn die Rennteam-Mechaniker zur Reinigung der Räder verwenden, konnte der Rohstoffhersteller anhand von Testdaten schnell zerstreuen. Und seit der Einführung des Schalters vor zwei Jahren gab es damit auch keine Probleme.

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Unternehmen

ExxonMobil Chemical Central Europe GmbH

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