Deren Interesse liegt in der Verarbeitung zu hoch qualitativen Produkten, da klassische Absatzmärkte für Recyclingprodukte, überwiegend im Low-Cost-Sektor angesiedelt, bereits abgedeckt sind. Um hierfür Perspektiven aufzuzeigen, nutzen die Wissenschaftler des KUZ das thermoplastische Schaumspritzgießen, um Leichtbauteile aus Recyclingmaterial aus dem Post-Consumer-Bereich herzustellen. Geschäumt wird mit chemischen und physikalischen Treibmitteln sowie einem zusätzlichen Expansionshub. Um das Recyclingmaterial für anspruchsvolle Anwendungen nutzbar zu machen, wird es mit neu entwickelten Additiven modifiziert. Diese sollen Gerüche, Emissionen, mechanische Eigenschaften, Oberfläche und Schaumausprägung verbessern. Unterschiedliche Rezyklattypen werden für den Einsatz in relevanten Industriebranchen verarbeitet. Polyolefin-Mischabfälle aus Post-Consumer-Recycling können als technische Formteile mit geschäumter Kernschicht zum Einsatz kommen. PET aus Flaschenmahlgut wird zu Elektro-, Elektronik-, Isolations- und Akustikbauteilen verarbeitet. Polyamide aus Faserabfällen finden ihre Anwendung in technischen Bauteilen für höhere Dauergebrauchstemperaturen, beispielsweise im Automobilbereich. Verarbeiter oder Compoundeure sind herzlich eingeladen, am Projekt mitzuwirken – Laufzeit 05/2020 – 10/2022. Das Projekt „Upcycling von Rezyklaten aus der Circular Plastics Economy für geschäumte Leichtbauanwendungen“ wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Roh- & Zusatzstoffe
Upcycling von Rezyklaten aus der Circular Plastics Economy für geschäumte Leichtbauanwendungen
Im Mai startete am Kunststoff-Zentrum Leipzig der Kick-Off des neuen, vom BMWi geförderten Projekts Recyschaum. Wie schon der Name anklingen lässt, verbindet es die Themen Recycling und Schaum. Motivation für das Projekt sind europäische Richtlinien, die eine deutliche Steigerung beim Einsatz von Recyclingmaterial fordern. Die praktische Umsetzung jedoch liegt in der Hand der Unternehmen.