Die hohe Anpassungsfähigkeit verdeutlichen zwei wesentliche Merkmale der Baureihe: Zum einen lassen sich Spritz- und Schließeinheit aus einer Vielzahl von Varianten individuell kombinieren, zum anderen gibt es von Haus aus Versionen mit den vergrößerten Platten der jeweils nächsthöheren Schließkraft. Diese Zwischenmodelle sind mit ungeraden Zahlen bezeichnet, also PX 51 bis PX 161. Die größere lichte Weite geht einher mit einem erhöhten maximalen Werkzeuggewicht, etwa von 750Kg bei der PX 51 gegenüber 450Kg bei der PX 50. Da das Maschinenbett geteilt ist, können zudem Schließen und Spritzeinheiten nach Bedarf vereinigt werden. Große Schließe, kleine Spritze – das bedeutet: In der Produktion wird auch nur der Platz beansprucht, der für den Fertigungsauftrag unerlässlich ist. Für jede Schließeinheit stehen fünf unterschiedlich leistungsfähige Spritzeinheiten zur Verfügung, von denen jede wieder drei bis vier verschiedene Schneckendurchmesser haben kann. Die drei Hauptachsen der Baureihe für das Einspritzen, die Plastifizierung und die Schließeinheit werden von luftgekühlten Servomotoren angetrieben, was sie sehr sparsam im Energie- und Wasserverbrauch macht. Alle Servomotoren arbeiten auch im sogenannten rekuperativen Betrieb, bei dem die Bremsenergie wieder zu Strom umgewandelt wird. Bis zu 60 Prozent können so innerhalb der Maschine zwischengespeichert, selbst genutzt oder wieder ins Netz eingespeist werden.
Verarbeitung
Einzigartiges Baukastenprinzip
Auf der K 2016 zeigte KraussMaffai, München, die vollelektrische Kniehebel-Maschine PX mit Schließkräften von 500 bis 2000 kN. Ihr Leitmotiv Flexibilität gilt für das gesamte Lebensalter: Von der Anschaffung über die tägliche Produktion bis hin zur Nachrüstung. Das modulare Konzept der hydraulischen Baureihen des Unternehmens wurde damit erfolgreich auf das neue vollelektrische Modell übertragen.