Die Technologie in Kombination mit kohlenstofffaserverstärktem Victrex-PEEK-Polymer bietet zahlreiche Vorteile. Dazu zählen Kostensenkung, verbesserte Fertigungsgeschwindigkeit und Gewichtsreduktion. Zusammen mit der Teilekonsolidierung wird das Design komplexer Bauteile weit über die Möglichkeiten von Standardspritzguss und Metallverfahren hinaus ermöglicht. Diese lässt eine 80-prozentige Zeitersparnis gegenüber spanabhebender Bearbeitung zu. Sekundäre Bearbeitungsschritte für Korrosionsschutz, können entfallen. Vorlaufzeiten lassen sich um 50 Prozent reduzieren. In der Summe führen diese Faktoren zu Kosteneinsparungen von mehr als 30 Prozent pro Stück im Vergleich zum Metallpendant. „Die Luftfahrtindustrie wird durch den stetigen Metallersatz in wichtigen Anwendungen enorm gewinnen.“, meint Uwe Marburger, Aerospace Business Development Manager bei Victrex, Hofheim am Taunus dazu. Für die Herstellung von kraftstoffführenden Bauteilen war bislang allgemein Aluminium spezifiziert; aber ein kohlenstofffaserverstärktes PEEK-Polymer zeigt gegenüber Aluminium eine überlegene Ermüdungsbeständigkeit. Gleichzeitig erfüllt der Werkstoff alle technischen Anforderungen für diese Anwendung. Dazu zählen etwa Steifigkeit, effektive FST-Eigenschaften wie Flammschutz, Rauchentwicklung, Toxizität und Beständigkeit gegen aggressive Chemikalien, darunter die für Luftfahrtanwendung wichtige Beständigkeit gegen Kerosin und die Hydraulikflüssigkeit Skydrol. Die Größe der Bauteile beträgt bis zu 30 cm × 30 cm × 40 cm; der Prozess wird in der Regel für Produktionsläufe von bis zu 2.000 Teilen verwendet.
Verarbeitung
Schmelzkern-Technologie mit kombinierter PEEK-Polymerlösung spart 30 % Kosten
Pumpengehäuse für Anwendungen in der Luftfahrt besitzen komplexe Innengeometrien, die mit herkömmlicher Spritzgusstechnik nicht zu formen sind. Mit der Schmelzkern-Technologie von Egmond Plastic, Alkmaar, Niederlande, lassen sich komplexe Hohlkörper, Verteiler und Rohre herstellen.