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UD-Tape-Anlage (Bild: Krauss Maffei Berstorff)

Im Weiterverarbeitungsprozess werden die Tapes so aufeinandergelegt und fixiert, dass die Fasern in Lastrichtung orientiert und somit speziell auf den Lastfall des Bauteils abgestimmt sind. Genau an den Stellen eines Bauteils, die besonders hohen Belastungen ausgesetzt sind, können lokal weitere Lagen eingebracht werden. Durch diese optimale Kombination werden die ans Bauteil gestellten Anforderungen an Steifigkeiten und Festigkeiten bei deutlich geringerem Bauteilgewicht erreicht. Die Eigenschaften der UD-Materialien übertreffen dabei die von Metallen in einigen Bereichen deutlich. Die aus mehreren UD-Tape-Schichten bestehenden Laminate bieten enorme Vorteile für die Verarbeitung: Durch ihre Belastbarkeit können sie als Konstruktionswerkstoffe eingesetzt werden und ermöglichen neue Bauteilgeometrien. Sie sind für Thermoumformung geeignet, durch Überspritzen ist zudem die Integration weiterer Funktionen oder Komponenten möglich, sodass Hybridmaterial-Lösungen entstehen. Im Vergleich zu anderen Methoden bei der Herstellung von faserverstärkten Kunststoffbauteilen ermöglichen sie kürzere Produktionszeiten, schnellere Pre-Preg-Prozesse und zudem ein höheres Recyclingpotenzial als duroplastische Lösungen. Die Technologie ist für die Fertigung in der Großserie geeignet – ein wichtiger Aspekt etwa für die Automobilindustrie.

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