Damit vereint das Verfahren die einfache Handhabung chemischer Schäumprozesse mit dem hohen Aufschäumdruck des physikalischen Schäumens. Auch bei geringen Wanddicken sind gute Schäumergebnisse und somit erhebliche Materialeinsparungen möglich. Die externe CO2-Beladung wurde bereits an verschiedenen Kunststoffsorten getestet, diese sind über mehrere Stunden hinweg reproduzierbar schäumfähig. Das System können Unternehmen künftig rasch in ihre Fertigung integrieren, da vorhandene Spritzgießmaschinen je nach Typ gar nicht oder nur minimal modifiziert werden müssen. Die Vorbereitung und Zuführung des Granulats erfolgt vollautomatisch über eine integrierte Peripherielösung, die aus Trockner, Autoklav und Fördereinheit besteht. Da diese mehrere Maschinen gleichzeitig beliefern kann, lassen sich sowohl kleine als auch große Chargen wirtschaftlich fertigen. Zentral bedient wird die Anlage über eine netzwerkfähige SPS-Steuerung, mit der bereits heute alle Trockner und Dosierer der Somos-Produktlinien von ausgestattet sind. Die Schäumlösung bietet sich insbesondere für Fertigungsunternehmen der Automobilindustrie an, die den Ressourcenverbrauch und Emissionen durch Leichtbauteile verringern oder die Reichweite von Elektro-Fahrzeugen steigern wollen. Zusätzlich zur Gewichtsersparnis profitieren sie von einer verbesserten Wärme- und Geräuschdämmung durch die Zellstruktur der Werkstücke. Interessant ist das Verfahren auch für andere Branchen, die ihren Materialeinsatz reduzieren wollen.
Verarbeitung
Integriertes Peripheriesystem als Industrielösung für neues physikalisches Schäumverfahren
Protec Polymer Processing, Bensheim, entwickelt momentan ein Peripheriesystem, mit dem sich ein neues Verfahren zum physikalischen Schäumen von Polymeren problemlos in vorhandene Spritzgussanlagen integrieren lässt. Bei diesem Prozess wird ein getrocknetes Granulat in einem Druckbehälter mit CO2 angereichert und anschließend der Spritzgießmaschine zugeführt.