Megafon aus dem das Wort JA! herauskommt

Ein Prozess der Deindustrialisierung mit dem Verlust von Wertschöpfung und Arbeitsplätzen droht nicht mehr nur, er hat bereits begonnen. BFE-Sprecher Holler: „Will Deutschland noch eine starke mittelständische Industrie im Land? Unternehmen brauchen ein klares JA auf diese Frage, weil das Vertrauen in den Standort als Fundament dringend notwendiger Investitionsentscheidungen bedenkliche Risse aufweist.“ (Bild: Dalle 3 / OpenAI)

In dem Manifest bekennt sich das BFE ausdrücklich zum Standort Deutschland und stellt die Frage, ob Industrieproduktion – ausdrücklich auch des energieintensiven industriellen Mittelstandes – in Deutschland weiterhin gewollt ist. Für das Bündnis ist das vor dem Hintergrund der vielen politischen Entscheidungen der vergangenen Jahre, die sich gegen die Interessen des Mittelstandes richteten, eine Frage der Existenz, wie dessen Sprecher Christoph René Holler betont: „Ein Prozess der Deindustrialisierung mit dem Verlust von Know-How, Wertschöpfung und Arbeitsplätzen in Deutschland droht nicht mehr nur, er hat bereits begonnen. Dieser Niedergang unseres Landes als Industriestandort hat gravierende Folgen für den allgemeinen Wohlstand, die Versorgung mit wichtigen Produkten, die Transformation zur Klimaneutralität und die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft. Um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie wiederherzustellen, ist jetzt schnelles und entschlossenes politisches Handeln erforderlich!“

Ein klares „Ja“ als Antwort auf diese Grundsatzfrage schafft aus Sicht des BFE ein gemeinsames Fundament zur Gestaltung einer industriepolitischen Zukunft. Erforderlich sei daher ein breit getragener, klarer Konsens über den Wert, die Wichtigkeit und die Unverzichtbarkeit der inländischen industriellen Produktion. Für den Erhalt und die Stärkung der mittelständischen Industrie in Deutschland müssen die Energiekosten umgehend sinken, die Bürokratie massiv abgebaut, die Unternehmenssteuern gesenkt und die Arbeitskräftegewinnung gezielt erleichtert werden.

Quelle: BFE

Weshalb die Kautschukindustrie das Manifest unterstützt

Mann mit hellem Hemd und dunkelblauem Sakko hinter seinem Schreibtisch
Michael Klein, Präsident des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (Bild: Redaktion)

"Jetzt wird sich zeigen, wer unseren Industriestandort tatsächlich politisch sichtbar unterstützt“, so Michael Klein, Präsident des Wirtschaftsverbands der deutsche Kautschukindustrie (WDK) in Berlin anlässlich seiner Mit-Trägerschaft des „Manifests für die mittelständische Industrie“.

„Ich setze insbesondere auf die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der für unsere Branche wichtigsten Bundesländer. Zu den Unterzeichnern sollten auch der Bundeswirtschaftsminister und der Bundeskanzler gehören“, so Klein weiter.

Autoren des „Industriemanifests“ sind neben dem WDK zahlreiche andere mittelständische Industriebranchen. Sie alle bekennen sich darin ausdrücklich zum Standort Deutschland, zu den Arbeitsplätzen und zur Sicherung sozialer Stabilität durch wirtschaftliche Teilhabe. Das ursprünglich als „Bündnis faire Energiewende“ gestartete Verbändebündnis spricht für 4.500 Unternehmen in Deutschland.

„Wir stehen für Millionen von Arbeitsplätzen und kämpfen um deren Existenz. Eine klare Unterstützung, gerade auch von zentralen politischen Entscheidern, stärkt das gemeinsame Fundament zur Gestaltung einer industriepolitischen Zukunft. Industrie und Mittelstand sind die tragenden Säulen unserer sozialen Marktwirtschaft. Wir brauchen staatliche Regulierung und Bürokratie mit Augenmaß. Ebenso eine wettbewerbsfähige Energiewende, wenn wir nicht noch mehr Insolvenzen und Abwanderung deutscher Unternehmen erleben wollen“, so Klein abschließend.

Quelle: WDK

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