Pascal Klein, CEO Pyrum Innovations (links), und Jürgen F. Ephan, Geschäftsführer Remondis Recycling

Kooperation beim Altreifenrecycling: Pascal Klein, CEO Pyrum Innovations (links), und Jürgen F. Ephan, Geschäftsführer Remondis Recycling. (Bild: Pyrum/Remondis)

Die Planungsphase für ein neues Werk zum Recycling von Altreifen laufen bereits. Das gaben nun Pyrum Innovations und Remondis bekannt. Das Werk soll auf einem Gelände von Weserport in Bremen liegen, einem Beteiligungsunternehmen der Remondis-Schwester Rhenus. In dem neue enststehenden Komplex wollen die Partner künftig 20.000 t Altreifen pro Jahr recyceln, aus denen dann der Rohstoff Carbon Black zurückgewonnen werden soll.

Es ist geplant, dass Pyrum in den nächsten Wochen mit der Erstellung der für den Bau erforderlichen Genehmigungsunterlagen startet, die im ersten Halbjahr 2024 eingereicht werden sollen. Das Investitionsvolumen für die neue Anlage beläuft sich auf gut 40 Mio. Euro. Pyrum kann damit die Pipeline für den Bau von Pyrolyseanlagen weiter ausbauen. Neben dem projektierten eigenen Werk im Saarland befinden sich aktuell fünf weitere Anlagen in Kooperation mit verschiedenen Partnern in der Planungs- und Genehmigungsphase.

Wo das gewonnene Pyrolyseöl eingesetzt wird

Für Pyrum ist es ein weiterer wichtiger Schritt, um die eigenen Recyclingkapazitäten auszubauen. „Das neue Werk wird dazu beitragen, den Altreifenmarkt nachhaltig zu transformieren und einen weiteren Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft zu machen“, erklärt Pascal Klein, CEO der Pyrum. Abnehmer für das produzierte Pyrolyseöl des neuen Werkes in Bremen wird laut den Angaben der Chemiekonzern BASF, der das Öl in seinem Produktionsverbund zur Herstellung massenbilanzierter Produkte einsetzen wird.

Wie Jürgen F. Ephan, Geschäftsführer Remondis Recycling, betont, hat man sich bewusst für diese Kooperation entschieden. Altreifen seien hier ein bislang sehr herausfordernder Stoffstrom, der bis heute nur thermisch verwertet werden konnte. „Der zurückgewonnene Rohstoff Carbon Black kann vollständig wieder in der Produktion von Neureifen eingesetzt werden. Das ist der Idealfall der Kreislaufwirtschaft“, so Ephan.

Quelle: Pyrum Innnovations

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