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Mindestens 5 % der Rohstoffe können laut Hersteller bei der Reifenherstellung durch das TRP-Verfahren eingespart werden. (Bild: Uth)

Der Zwei-Walzen-Plastifizierer (two-roll plasticiser – TRP) mit integrierter roll-ex-Zahnradpumpe ist eine neuartige Verfahrenstechnik zum Aufarbeiten von Rückläufermaterialien in der Kautschuk-, speziell in der Reifenindustrie. Dabei werden in einem automatischen Prozess unvulkanisierte Kautschukmischungen besonders schonend und kontinuierlich verarbeitet, um dieses Material in den Produktionsprozess zurückzuführen.

Bei der Produktion von Reifen fallen prozessbedingt und unvermeidbar Mischungsreste an. Diese sollten im Hinblick auf Nachhaltigkeit und den wirtschaftlichen Umgang mit wertvollen Ressourcen – nicht zuletzt auch wegen der hohen Rohstoffkosten – wiederverwertet werden. Die Entwicklung des TRP Reworker basiert auf der innovativen TRP-Technologie von Uth, die die in der Kautschukverarbeitung bewährten Verfahren wie Brechen, Homogenisieren und Austragen vereint. Das Konzept basiert auf der TRP-Technologie und umfasst über die Walzenlänge drei Zonen, die für einen kontinuierlichen, reproduzierbaren und vollständig automatisierten Prozess sorgen.

Was beim Rückläufermaterial beim Aufbereiten zu beachten ist

Fellbildung und Umformung in der Homogenisierungszone
Fellbildung und Umformung in der Homogenisierungszone (Bild: Uth)

Im Aufarbeitungsprozess wird das Reworkmaterial zunächst plastifiziert, homogenisiert und anschließend so ausgeformt, dass es wieder mit neuem Material zusammen eingesetzt werden kann. Die Wiederaufarbeitungsschritte erfolgen heute oft zyklisch in den gleichen Produktionslinien, in denen auch die Vorprodukte hergestellt werden. Das können Innenmischer- oder auch Walzwerklinien sein.

Der Einsatz von Produktionswalzwerken gewährleistet bekanntermaßen eine gute Temperaturführung und ist daher verfahrenstechnisch besonders gut für einen materialschonenden Wiederaufbereitungsprozess geeignet. Durch den zyklischen Anfall der Materialreste muss der gesamte Prozess manuell durchgeführt werden, dadurch erhöht sich das Gefahrenpotenzial für den Bediener. Weiterhin kann ein konstantes Qualitätsniveau schwer sichergestellt werden, da es der Erfahrung und der Ausbildung des Personals obliegt, den Walzenprozess zu steuern. Das Wiederaufarbeiten von Kautschukmischungen im Innenmischer ist im Vergleich zu Walzwerklinien besser kontrollierbar und ungefährlicher für den Bediener. Aus verfahrenstechnischer Sicht erfährt das Reworkmaterial im Innenmischer jedoch relativ hohe Scherkräfte und damit erhöhte Temperaturen. Dadurch besteht die Gefahr, das bereits strapazierte Material zusätzlich zu schädigen. Um einen schonenden Prozess zu gewährleisten, sind niedrige Rotordrehzahlen im Innenmischer zu wählen, daraus resultieren vergleichsweise lange Mischzeiten. Die Wirtschaftlichkeit des zyklischen Wiederaufbereitungsprozesses wird zudem durch einen hohen Energie- und Platzbedarf sowie die Kosten für Maschinenminuten einer gesamten Mischlinie belastet.

So ist der Reworker aufgebaut

Auf Basis des Zwei-Walzen-Plastifizierers wurde eine Systemlösung entwickelt, um den Wiederaufarbeitungsprozess von Rückläufermischungen abzubilden. Das modulare Konzept besteht aus Zuführ- und Plastifiziereinheit, TRP-Austragszone, Strainer-Zahnradpumpeeinheit sowie Kühlstrecke und ermöglicht damit anwendungsspezifische Ausführungen.

Der TRP Reworker in der Baugröße 2800 hat einen Durchsatz von 2.500 kg/h und deckt damit den in einer Reifenfabrik üblichen Bedarf an Rework ab. Weitere Baugrößen und Ausführungen bieten Optionen für andere verfahrenstechnische Aufgaben in der Kautschuk- und Silikonverarbeitung, wie Vorwärmen, Mischen und Austragen.

Halle/Stand 9/507

Quelle: Uth

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