Silikone werden auf eine Leiterplatte aufgetragen

In Karlsbad wird Wacker raumtemperaturvernetzende Silikone wie Silikonvergussmassen zum Schutz empfindlicher Elektronikbauteile herstellen. (Bild: Wacker)

Der Produktionsanlauf in Karlsbad ist für Ende 2025 vorgesehen. Am neuen Standort werden künftig insbesondere raumtemperaturvernetzende Spezialsilikone gefertigt. Später sollen dort auch hochtemperatur-vernetzende Silikoncompounds realisiert werden. Der Konzern will hierfür eine Gesamtsumme im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich investieren und bis 2028 etwa 200 Arbeitsplätze schaffen. Die neue Fertigungsstätte soll die bereits bestehenden deutschen Verbundstandorte Burghausen und Nünchritz sowie den Standort in Pilsen, der auf den Anwendungsbereich Elektromobilität spezialisiert ist, ergänzen.

„Karlsbad wird ein wichtiges Standbein für unsere Silikonaktivitäten in Europa, speziell was die Herstellung von maßgeschneiderten Silikoncompounds angeht. Damit schaffen wir wichtige Voraussetzungen, um unsere Produktionsprozesse weiter zu optimieren und uns im Verbund aus vier Standorten noch flexibler aufzustellen“, sagt Wacker-Vorstandsmitglied Christian Kirsten.

Insbesondere die Entwicklungen in den Bereichen Elektromobilität, erneuerbare Energien und auch der Ausbau der Stromnetze seien für diesen Schritt hauptverantwortlich. „Unsere Silikonkautschuke sind in allen wichtigen Wachstumsmärkten gefragt“, so Kirsten. „Maßgeschneiderte Silikon-elastomere werden insbesondere dort benötigt, wo herkömmliche Werkstoffe die hohen und ständig steigenden Anforderungen nicht oder nicht mehr erfüllen können. Um die steigende Nachfrage nach solchen Lösungen langfristig bedienen zu können, müssen wir jetzt die Grundlage dafür schaffen.“

PFAScon 2024 in Lüdenscheid erleben

PFAS-Verbot: Fachtagung PFAScon 2024 in Lüdenscheid
(Bild: Dalle 3 / OpenAI)

Am 14. März 2024 öffnet das Kunststoff-Institut Lüdenscheid seine Türen für einen Fokustag rund um das Thema der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) und der aktuellen Situation in Bezug auf den ECHA-Beschränkungsvorschlag. Die PFAScon 2024 wird als neues interaktives Format vor Ort in Lüdenscheid stattfinden aber auch in eingeschränktem Umfang online angeboten. Die Veranstaltung thematisiert die aktuelle Situation und verspricht eine facettenreiche Auseinandersetzung mit den Auswirkungen des möglichen Verbots auf die Kunststoffproduktion und beteiligte Wirtschaftszweige. Der PLASTVERARBEITER ist hierbei Medienpartner.

Informationen, wie das ausführliche Rahmenprogramm der Veranstaltung, sowie die Möglichkeit zur Anmeldung, finden Sie hier.

Welche Rolle der neue Standort in Karlsbad einnimmt

Im Vollbetrieb wird der neue Standort in Karlsbad über 20.000 t maßgeschneiderter Silikone im Jahr ausliefern können. Die für die Produktion benötigten Rohstoffe – Polymere, Füllstoffe und Additive – sollen aus Burghausen angeliefert und in Karlsbad zu gebrauchsfertigen Silikonen, sogenannten Compounds abgemischt werden.

„Durch Bündelung unserer Produktionskapazitäten von Compounds in Karlsbad können wir unsere vollkontinuierlichen Anlagen in Burghausen noch besser auslasten, unsere Effizienz weiter steigern und die geplante Automatisierung unserer Prozesse weiter beschleunigen“, betont Thomas Koini, Leiter des Geschäftsbereichs Wacker Silicones. „Unser Standort in Pilsen wird sich künftig auf den weiter wachsenden Markt für Silikongele und wärmeleitfähige Silikone fokussieren. Solche Produkte sind vor allem in der Elektromobilität stark gefragt. Somit werden auch unsere bestehenden Standorte von dem neuen Produktionskonzept profitieren.“

Die Arbeiten zur Erschließung des Geländes beginnen in Kürze. Die Bauarbeiten für das Gebäude sollen vorbehaltlich der Zustimmung der Behörden im zweiten Quartal 2024 starten. Das Grundstück umfasst insgesamt 23.000 m².

Quelle: Wacker

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