Blick auf die Seitenfläche eines Reifens

Der Serienreifen Ultra Contact NXT: Continental setzt hier verstärkt auf nachhaltigen Materialeinsatz. (Bild: Continental)

Der Serienreifen mit dem Namen Ultra Contact NXT ist der laut eigenen Angaben nachhaltigste im Portfolio des Herstellers und ab Juli in Europa verfügbar. Er wurde für Elektro- als auch für Verbrennungsmotoren entwickelt. Alle 19 Reifengrößen verfügen über die Bestnote im EU-Reifenlabel („A“) in den Bereichen Rollwiderstand, Nassbremsen und Außengeräusch.

Je nach Reifengröße besteht der Reifen aus bis zu 65 % nachwachsenden, wiederverwerteten und Massenbilanz-zertifizierten Materialien. Der Anteil nachwachsender Materialien liegt bei bis zu 32 %. Wiederverwertete Materialien machen bis zu 5 % aus. Darüber hinaus bezieht Continental bis zu 28 % ISCC Plus Massenbilanz-zertifizierte Materialien aus biologischen, biologisch-zirkulären und zirkulären Rohstoffen.

Biobasiertes Silika aus landwirtschaftlichen Abfällen

Nachwachsende Rohstoffe machen bis zu 32 % des Serienreifens aus. Dazu gehören Harze, die auf Reststoffen aus der Papier- und Holzindustrie basieren. Die in Reifen verwendeten Harze machen Reifenmischungen flexibel und verbessern so die Haftungsfähigkeit des Materials.

Enthalten ist auch Silika aus der Asche von Reishülsen. Reishülsen sind ein Abfallprodukt der Reisproduktion und können nicht als Nahrungsmittel oder Tierfutter verwendet werden. Diese werden durch ein neues, weniger energieaufwändiges Verfahren zu Silika verarbeitet. Dieses trägt dazu bei, Eigenschaften wie Haftung, Rollwiderstand und Lebensdauer des Reifens zu optimieren. Wie in jedem Reifen ist Naturkautschuk ein Schlüsselmaterial. Er ist nach wie vor unverzichtbar, da er aufgrund seiner hohen Stoßfestigkeit und Haltbarkeit beste Leistungseigenschaften von Reifen gewährleistet.

Ein Reifen mit verschiedenen Angaben über den Materialeinsatz
Beim neuesten Mitglied des Reifenportfolios werden verschiedene nachhaltigere Materialien eingesetzt. (Bild: Continental)

Welches Material für den Reifen wiederverwertet wird

Mit dem Logo „Contains recycled materials” auf der Seitenwand des Reifens weist man auf das Verwenden von wiederverwerteten Materialien hin. Das im Reifen vorhandene Recyclingmaterial besteht aus wiederverwertetem Gummi, das aus mechanisch aufbereiteten Altreifen stammt. Darüber hinaus wird auch recycelter Stahl eingesetzt.

Auch die bereits vorgestellte innovative Contire.Tex-Technologie wurde für den neu vorgestellten Reifen übernommen. Mit der Technologie werden Hochleistungspolyesterfasern zur Verstärkung der Reifenkarkasse durch das Recycling von PET-Flaschen erzeugt, die sonst häufig in Verbrennungsanlagen oder auf Deponien landen. Die Technologie soll es ermöglichen, je nach Reifengröße zwischen neun und fünfzehn PET-Flaschen pro Reifen wiederzuverwenden. Die eingesetzten PET-Flaschen werden ausschließlich aus Regionen bezogen, in denen es keinen geschlossenen Recyclingkreislauf gibt. Continental strebt bis spätestens 2050 vollständig zirkuläres Wirtschaften in ihrer Reifenproduktion an.

Welche Materialien Massenbilanz-zertifiziert sind

Bei den Massenbilanz-zertifizierte Materialien handelt es sich um nachhaltigen Synthesekautschuk und Industrieruß aus biobasierten, bio-zirkulären und/oder zirkulären Rohstoffen. Synthetischer Kautschuk ist ein leistungsbestimmender Bestandteil moderner Pkw-Reifen, da seine Eigenschaften speziell für das jeweilige Produkt angepasst werden können. Ruß wird in Gummimischungen verwendet, um die Stabilität, Festigkeit und Haltbarkeit von Reifen zu optimieren.

Der Reifenhersteller arbeitet daran, Technologien und nachhaltige Lösungen entlang seiner gesamten Wertschöpfungskette voranzutreiben – von der Beschaffung nachhaltiger Materialien bis zum Recycling von Altreifen. Bis 2030 strebt der Premium-Reifenhersteller einen Anteil von über 40 % nachwachsender und wiederverwerteter Materialien in seinen Reifen an. Bis spätestens 2050 werden demnach alle eigenen neuen Reifen zu 100 % aus nachhaltigen Materialien bestehen. (Nachzulesen auch im Strategieprogramm Vision 2030, das Sie hier nachschlagen können).

Quelle: Continental

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