Mann steht mit verschränkten Armen neben einer Maschine

Arno Herget hat an der neuen und ab sofort verbindlichen Norm DIN EN 1417 mitgearbeitet. Sie legt Sicherheitsstandards für Walzwerke fest und ist wichtig für die Branche. (Bild: Deguma)

Die neue Ausgabe der Norm, die im Europäischen Amtsblatt im März 2024 veröffentlicht wurde, ist seitdem verbindlich. Damit müssen ab sofort alle neu gebauten Walzwerke den Vorgaben dieser Norm entsprechen. Zudem sind bei Nachrüstungen die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen zu beachten. „Unser Ziel ist es, sicherheitstechnisch relevante Aspekte für Walzwerke zu definieren und zu gewährleisten, dass diese Standards in der Praxis umgesetzt werden", erklärt Arno Herget, Sicherheitsexperte bei Deguma.

Was hat sich in der Norm geändert?

Einige der wichtigen Änderungen betreffen den zulässigen Nachlaufweg der Walzen bei einem Nothalt, der nun einen Bremswinkel von nur noch 45 Grad zulässt, im Vergleich zu früheren 60 Grad. Darüber hinaus müssen die Walzen im Falle eines Nothalts nach wie vor auf ein Mindestmaß von 50 mm geöffnet werden. Um Bediener schnell aus Unfallsituationen zu befreien, muss es nach einem Nothalt möglich sein, die Walzen durch manuelle Auslösung rückwärts drehen zu können. „Unfälle können trotz aller Vorkehrungen passieren. Mit den neuen Richtlinien möchten wir sicherstellen, dass die Schadensschwere minimiert wird. Denn durch die im Arbeitsbereich meist hohen Temperaturen, steigt mit verstreichender Zeit das Ausmaß der Schadensschwere weiter an. Deshalb müssen Mitarbeiter, die zwischen Material und/oder Walze erfasst wurden, schnell befreit werden", betont Herget.

Quelle: Deguma

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