Michael Klein, Präsident des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (wdk)

Michael Klein, Präsident des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (WDK) appelliert an die Politik, die Rahmenbedingungen für die nationale Kautschukindustrie schnellstmöglich zu verbessern. (Bild: WDK)

„Wir brauchen jetzt massive politische Unterstützung, um nicht auch noch eine Abwanderung unserer nationalen Kautschukindustrie ins Ausland zu erleben“, warnt Michael Klein, Präsident des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (WDK). Insbesondere die energiepolitischen Rahmenbedingungen am Hochlohn-Standort Deutschland, würden die Wettbewerbsfähigkeit deutlich schwächen, nicht nur internationale, sondern auch innerhalb Europas. Klein verweist in diesem Zusammenhang auf die jüngsten prominenten Beispiele für Standortschließungen und Industrieabwanderungen der vergangenen Tage und Wochen.

Dem langsamen Sterben der nationalen Kautschukindustrie entgegenwirken

Global aufgestellte Konzerne bewerteten im Gegensatz zum deutschen Mittelstand mit langer Standorttreue und -bindung ihr Engagement in Deutschland aktuell aufgrund konkreter lokaler Rahmenbedingungen und Wirtschaftsdaten neu. Und Sie entschieden sich gegen einen Verbleib. Der Verband habe seit Jahren nachdrücklich auf die sich entwickelnden Probleme hingewiesen. Nun schafften Weltkonzerne Fakten.

Dazu Klein: „Die mittelständische Kautschukindustrie hat die gleichen Standortprobleme wie die sich zurückziehenden Unternehmen. Die zwangsläufig erforderlichen Strukturanpassungen finden lediglich zeitverzögert statt. Wollen wir dem langsamen Sterben der Industrien in Deutschland wirklich abwartend zusehen?“ Gefährlich sei vor allem die aktuelle Abwanderung von Forschungs- und Entwicklungsabteilungen. Dadurch ginge nicht nur Produktion, sondern auch zukunftsträchtiges Know-how verloren.

Mit Blick auf die sich in schwierigem finanzpolitischem Fahrwasser befindliche Bundesregierung rief Klein dazu auf, trotzdem die konkreten Folgen einer immer restriktiveren und belastenderen Wirtschaftspolitik im Auge zu behalten. „Wirtschaftliche Fragmentierung führt zu gesellschaftlicher Fragmentierung und mündet in politischer Fragmentierung und damit in eine Popularisierung des Populismus“, so Klein abschließend.

Quelle: WDK

 

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