Nahaufnahme eines Autoreifenprofils

„Das Konzept betont: Je mehr Lanxess-Produkte in den Herstellungsprozess eingebracht werden, desto weniger Ressourcen und Reinigungsaufwand werden benötigt“, sagt Dr. Dietmar Hoff, Global Head of Auxiliaries des Geschäftsbereichs Rhein Chemie (RCH) (Bild: Lanxess)

Um den Nachhaltigkeitszielen der Reifenhersteller gerecht zu werden – nämlich bis 2050 komplett „grüne“ Reifen zu produzieren – bietet Lanxess das erste nachhaltige Alterungsschutzmittel für Kautschukmischungen an. Über 50 % der Inhaltsstoffe des Additivs TMQ basieren auf nachhaltigen Rohstoffen. Die ISCC-Plus-Zertifizierung (International Sustainability & Carbon Certification) bescheinigt für TMQ, dass die Kriterien für eine verlässliche Bilanzierung erfüllt sind und korrekt angewendet werden. Die Produktionsanlage in Brunsbüttel, in der das Chemieunternehmen das Additiv herstellt, wird im Lauf dieses Jahres zertifiziert. Dann können Reifenhersteller die nachhaltige TMQ-Variante, die ihrem konventionellen Pendant in allen Eigenschaften völlig gleichwertig ist, ohne erneute Zulassung einsetzen.

Alterungsschutzmittel sind Chemikalien, die Vulkanisate vor schädlichen äußeren Einflüssen schützen. Sie wirken Abbauprozessen durch Sauerstoff oder Wärme entgegen, die die Eigenschaften der Vulkanisate verändern. Im Lauf der Zeit können Prozesse wie Depolymerisation, Ermüdung, Versprödung, Rissbildung und sogar Zersetzung auftreten, was zu schweren Schäden am Reifen führen kann.

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Bei der Gummiherstellung werden die Kautschuklagen in „Batch-Off“-Flüssigkeiten getaucht, um ein Zusammenkleben der Lagen zu verhindern, wenn sie für die Lagerung gefaltet werden. Rhenodiv BO-3300 Pearls ist eine moderne Lösung für einen staubfreien Batch-Off-Prozess, der auch den Reinigungsaufwand der Produktionsanlagen minimiert. Bei der Reifenherstellung sorgen Trennmittel für einen reibungslosen Formprozess. Dieser besteht im Wesentlichen aus dem Einformen des unvulkanisierten Reifens in die Presse, der Vulkanisation und der anschließenden Entnahme. Um die Haftung der Dichtungsschichten, des geräuschreduzierenden Schaums und der Luftdrucksensoren zu gewährleisten, müssen Rückstände von Silikontrennmitteln per Laser oder durch Chemikalien vollständig von den Reifeninnenflächen entfernt werden. Mit silikonfreien Produkten laufen diese Schritte insgesamt sauberer ab und beeinträchtigen weniger den Ablauf. Die wasserbasierten, silikonfreien Trennmittel des Herstellers tragen somit zu mehr Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit bei.

Rhenocure DR/S ist eine Formulierung aus 50 % Polyethylenimin, das auf Kieselsäure aufgebracht ist und als vielseitiger Sekundärbeschleuniger und Dispergierhilfsmittel dient. Das Additiv enthält keine aromatischen Bestandteile, sodass bei der Vulkanisation keine toxischen Nebenprodukte hervorgehend aus Rhenocure DR/S entstehen. Die einfache Dosierung, eine schnelle Dispersion und die verzweigte Polymerstruktur reduzieren Ausblühungen erheblich und vereinfachen den Herstellungsprozess.

In Reifenmischungen wirkt das Additiv als schneller Sekundärbeschleuniger und ermöglicht eine präzise Steuerung des Vernetzungsprozesses. In Laufflächen, die mit Silica gefüllt sind, verbessert es die Silica-Dispersion, aktiviert die Silanisierung und reduziert den Payne-Effekt, so der Hersteller.

Quelle: Lanxess

 

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