Ein schwarzer Luftkühlerschlauch mit silbernen Anschlüssen.

Aus Acrylatkautschuk werden unter anderem Luftkühlerschläuche gefertigt. (Bild: marek_usz - stock.adobe.com)

Die Corona-Krise hat ihre Spuren hinterlassen und die weltweite wirtschaftliche und geopolitische Situation hat Auswirkungen auf den globalen Handel. In der Gummibranche finden Marktkonsolidierungen statt, die laut Experten noch weitergehen, sodass Kapazitäten stillgelegt werden. Mehrere M&A (Merger and Acquisition) werden erfolgreich durchgeführt. Die Regulierung der Chemikalien, besonders in der EU, wird stringenter wie die aktuelle Diskussion über die per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) zeigt. Dies alles führt dazu, dass es beim einen oder anderen Elastomertyp zu Lieferproblemen kommen wird und diese Situation sogar zum neuen „Normal“ werden könnte. Die Unsicherheiten bei den Verarbeitern in der Gummiindustrie wachsen. Denn die Unternehmen sind immer öfter damit beschäftigt, für ihre Produkte Alternativen zu suchen und diese zu qualifizieren.

Große weiße Fabrikhalle mit Fahnen und blauem Himmel.
Produktionswerk von Zeon in Thailand. (Bild: Zeon)

Deshalb ist die Versorgung von ACM stabil

Für Acrylatkautschuk (ACM) hat sich die Versorgungslage stabilisiert. Er wird von mehreren Herstellern angeboten, sodass ausreichende Mengen am Markt verfügbar sind. Die Produktionsstandorte befinden sich in den USA sowie in Ost- und Südostasien, sodass die Verfügbarkeit des Kautschuks in allen Regionen der Welt sichergestellt ist. Diese Elastomergruppe hat sich besonders in den Automobilanwendungen als Werkstoff für anspruchsvolle Einsatzbedingungen, wie hohe Temperatur bis 180 °C, die Immersion in Motor- und Getriebeöl und weiteren aggressiven Medien, etabliert. ACM wird für verschiedene Dichtungsformen und unterschiedliche Schlauchleitungen eingesetzt, auch in der Elektromobilität.
Aufgrund der Polymermikrostruktur verfügt ACM je nach Anwendung möglicherweise nicht über die besten phy­sikalischen Eigenschaften. Wird jedoch das Gesamtpaket, hinsichtlich Funk­tionalität in den Anwendungen, die Herstellkosten und die Verfügbarkeit, betrachtet, so eignet sich ACM für Automobilanwendungen besonders im Motorbereich. Die im Vergleich zu anderen Polymertypen bei Raumtemperatur gemessenen niedrigeren Festigkeitswerte stellen keinen Nachteil für die Funktionalität in der Anwendung dar.

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Zeon hat vor Kurzem seine ACM-Kapazitäten in Thailand erweitert, durch Polymerentwicklungen neue ­Lösungen für die herausfordernden Materialansprüche geschaffen sowie in den letzten Jahren umfangreiche Stu­dien zur Funktionalität in der Elek­tro­mobilität erstellt. Mit über 20.000 t Gesamtkapazität in den drei Ländern ist der Chemiekonzern der größte ACM-Hersteller weltweit.
Das Unternehmen bietet ein breites Produktportfolio an ACM-Typen für ­eine Vielzahl von Automobilspezifika­tionen im Bereich von Öldichtungen: statische und dynamische Anwendungen, verschiedene Turboladerschläuche, Kraftstoffschläuche und Luftansaugschläuche, sowie einige spezielle Non-Automotive-Anwendungen.

Quelle: Zeon Europe

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