Mann mit Mikrofon, Geschäftsführer Peter Steinl eröffnete die Hausmesse. Er sprach über die Vergangenheit, aber auch die Zukunft der Unternehmensgruppe.

Geschäftsführer Peter Steinl eröffnete die Hausmesse. Er sprach über die Vergangenheit, aber auch die Zukunft der Unternehmensgruppe. (Bild: Redaktion KGK)

Das Wetter spielte nicht unbedingt mit am 11. Mai 2023. Der Stimmung tat das keinen Abbruch an jenem Donnerstag im niederbayerischen Altdorf. Dort feierte die LWB Group ihr 60-jähriges Firmenjubiläum – im 61. Jahr ihres Bestehens. Eine Hausmesse bot dafür den passenden Rahmen. Der Geschäftsführer Peter Steinl eröffnete vor gut 270 geladenen Gästen die Veranstaltung. Er ging dabei zunächst auf die Anfänge des Unternehmens ein. 1962, also noch in der Zeit des deutschen Nachkriegswiederaufbaus, hatte sich Alfred Steinl mit Werkzeugbauarbeiten und Lohnfertigung als „Landshuter Werkzeugbau Steinl“ selbständig gemacht. Im Jahr 1972 erfolgte der Einstieg in den
Gummimaschinenbau. Zuvor agierte man bereits als Zulieferpartner der Münchener Metzeler-Gummiwerke. Letztere waren es dann auch, die das damals noch vergleichsweise junge
Unternehmen mit dem Bau gesamter Maschinen beauftragte. LWB setzte fortan auf das Prinzip der Vertikalmaschine in allen Varianten und Größen. Ein Prinzip, welches auch im Mittelpunkt der Hausmesse stand. Peter Steinl verwies auf die jahrzehntelange erfolgreiche Zusammenarbeit mit Unternehmen. Das spiegelte sich beispielsweise in den jeweiligen Vorträgen wider: hier referierten Vertreter von Unternehmen, die mithilfe von LWB Steinl-Technolo-gien erfolgreich verschiedenste Anwendungen beziehungsweise Projekte umsetzen konnten. Dazu gehören Partner wie Mercedes-AMG, Comet, Akromold (Goderich), Airboss of America oder Eldisy.

Den Stand der Technik praxisnah miterleben

Natürlich waren auch Rundgänge durch die hiesigen Werkshallen geboten, die Einblicke in die Montage der Maschinen vor Ort gewährten. Im neugestalteten Technikum fanden Besucher zusätzlich die Gelegenheit die vielfältigen LWB Assistenz- und Beratungsleistungen zur nachhaltigen Senkung des Ressourcenverbrauchs kennenzulernen, insbesondere bei der Verarbeitung von Elastomeren. Zu sehen waren dort die neu konzipierte VC-Thermo-Class-Baureihe mit C-Rahmen-Rundtisch-Schließeinheit. Dabei handelt es sich um Spritzgießmaschinen für das Verarbeiten von Thermoplasten. Die oben schließende C-Rahmen-Schließeinheit und ein horizontal orientierter Rundtisch bieten dabei umfassende Möglichkeiten für Anwendungen im Mehrkomponenten- oder Montagespritzguss. In Betrieb war zudem eine Vertikalmaschine der VR-Baureihe mit der Typenbezeichnung VR 9000/813/582 b Dual mit einer Schließkraft von 9.000 kN. Dual steht in diesem Fall für das Vorhandensein zweier Spritzaggregate. Ein neben der Spritzgießmaschine vorhandener Industrieroboter ermöglichte hierbei das Handhaben von Bauteilen aus dem Formenbereich. Frisch aus der Entwicklungsschmiede kommen auch die RS-Plastifizier- und Spritzaggregate – in horizontaler oder vertikaler Ausrichtung, die ebenfalls zu begutachten waren. Generell sind die Maschinen in horizontaler oder vertikaler Ausrichtung verfügbar und mehrfach kombinierbar. Im Technikum präsentierte sich auch Biofibre, die naturfaserverstärkte Kunststoffe produzieren und vertreiben. Das 2001 gegründete Tochterunternehmen von LWB Steinl produzierte vor Ort einen Schuhlöffel, dessen Material auf Holzfasern, eingebettet in eine Biopolyestermatrix, basiert.

Mehrere Männer im Anzug, im Technikum waren Maschinen in Betrieb zu sehen. LWB-Mitarbeiter informierten über die Technologien.
Im Technikum waren Maschinen in Betrieb zu sehen. LWB-Mitarbeiter informierten über die Technologien. (Bild: Redaktion KGK)

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So geht Energiesparen

Wie hier die modulare Roboterzelle, konnten Besucher die aktuellsten Maschinen und Technologien live in Aktion erleben.
Wie hier die modulare Roboterzelle, konnten Besucher die aktuellsten Maschinen und Technologien live in Aktion erleben. (Bild: Redaktion KGK)

Ein weiteres Tochterunternehmen, die LWB Automation, demonstrierte in den Werkshallen eine flexible Automatisierungslösung nach dem „Plug-and-Produce“-Prinzip. Herzstück dieses Konzepts ist eine zentrale Manipulationszelle mit Knickarmroboter. An drei Seiten des Grundmoduls lassen sich über Schnellverschlüsse weitere Bearbeitungsstationen an- und abdocken. Jede der Stationen verfügt über eine lokale Intelligenz, die über das Grundmodul mit der Maschinensteuerung verknüpft ist und sich einfach programmieren lässt. Während der Hausmesse war eine Kombination aus insgesamt vier Modulen zu sehen, welche die Manipulation und das individuelle Bedrucken von Trinkbechern demonstrierte. Darüber hinaus gab es auch die Möglichkeit sich über Energieeinsparpotenziale beim Gummi-Spritzgießen zu informieren. So wurde ein roboterbasiertes Multistationensystem präsentiert, bei dem die Spritzgießmaschine lediglich für das Einspritzen und den Schließkraftaufbau zuständig ist. Der sequenzielle Spritzgießprozess wurde hierbei in separate Teilprozesse aufgegliedert, die unabhängig voneinander ablaufen können. Das Spritzgießwerkzeug besteht aus einer Stammform und zusätzlichen Kavitätenplattensets, die von einem Roboter zwischen der Maschine, separaten Heizstationen und einer Entformstation im Kreislauf transferiert werden. In den Heizstationen absolvieren sie bei geringerer Schließkraft die Heizzeit, was Energie einspart.

Lebkuchenherz mit Aufschrift Let's celebrate
60 Jahre LWB Steinl – 50 Jahre Spritzgießtechnik: in Altdorf war allerlei geboten. (Bild: Redaktion KGK)

Die Abendveranstaltung fand dann auf der mittelalterlichen Burg Trausnitz in Landshut statt. Für Stimmung war dabei gesorgt, schließlich trat zu Beginn und auch später am Abend eine historische Mittelaltergruppe auf, die viel Applaus erntete. Die abendlichen Stunden konnten dann bei dem ein oder anderen Snack und Getränk für das Netzwerken beziehungsweise den persönlichen Austausch genutzt werden.

Quelle: LWB Steinl

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LWB Steinl GmbH & Co.KG

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84032 Altdorf
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